Wir sind stolz auf die vielen jungen Ministrantinnen und Ministranten. Wenn sie in großer Zahl auftreten, in langer Reihe mit den schönen rot-weißen Gewändern von außen in das Kirchenschiff einziehen, wissen die Gottesdienstteilnehmer Bescheid: Heute wird wieder ein liturgisch bedeutendes Fest in der Pfarrkirche gefeiert.
Ja, und einmal stehen sie selber ganz im Vordergrund, sie selbst sind der Anlass für die Festmesse: bei der Neuaufnahme in die Schar der Ministranten/innen und der Vorstellung für die Pfarrgemeinde. So ein großes Fest feierten wir im März des vergangenen Jahres.
Der Aufnahme in den Ministrantendienst geht freilich eine Probezeit und eine Zeit des Übens voraus: Es ist wahrlich nicht einfach, den Dienst am Altar zu versehen. Die große Schar der „Außenministranten“ hat es noch leicht. Die müssen nur ruhig auf ihren zugewiesenen Plätzen stehen und der liturgischen Feier aufmerksam folgen. Aber in der Reihe geordnet zu gehen und gemeinsam die Kniebeuge zu machen, muss vorher einige Zeit geübt werden.
Viel anstrengender und „gefährlicher“ – weil man ständig von Priester und Messbesuchern beobachtet wird – ist der Dienst im „Innenkreis“, also der Dienst unmittelbar am Altar. Wann muss ich läuten, wie halte ich das Messbuch beim Wortgottesdienst dem Priester hin, wann ist der Messkelch zu bringen, wie lege ich das Korporale richtig zusammen? - Und wenn der Ministrant/ die Ministrantin mit dem Weihrauchfass und den glühenden Kohlenstücken darin aus der Sakristei zum Priester eilt, wird die Sache beinahe „brandgefährlich!“
Den Ablauf der Ministranten- Aufnahmefeier könnt ihr in der Diaschau nachvollziehen: Das bange Warten in der Sakristei, der Einzug mit dem Kreuz und den Lichtern von außen in die Kirche, das Mitbeten, ja bisweilen auch Vorsprechen mit dem Mikrofon, das festliche Weihrauchschwenken, die Ansprache des Herrn Pfarrer, der Aufruf der Kandidatinnen und Kandidaten durch den Ministranten-Beauftragten: und schließlich die Überreichung des Hals-Kreuzes als sichtbares Zeichen des gemeinsamen Dienstes. Das alles ist in Bildern festgehalten.
Der Ministrantendienst freilich ist keine Lebensaufgabe. Spätestens nach Einstieg in die Lehre oder bei Wechsel in eine höhere Schule beenden die meisten Jugendlichen diesen Dienst. Unsere „Aussteieger“ wurden in dieser Feier durch die Überreichung von Urkunden öffentlich mit Dank aus dem liturgischen Dienst entlassen. Die verbliebenen und die neuaufgenommenen freilich stellten sich im Anschluss an die Messe zu einem „Gruppenbild mit Pfarrer.“