Die Verantwortlichen in unserer Pfarre: Priester, Religionslehrerinnen und beauftragte Mitarbeiter/-innen bemühen sich, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu den verschiedenen Formen von Religiosität und Glauben zu eröffnen – oder zu erhalten, wo dies im Elternhaus, in der Familie bereits grundgelegt wurde.
Auf dem Lande gehört Religion noch zur Lebenswelt der Kinder. Sie begegnen Menschen, die ein religiöses Leben führen, treffen auf religiöse Gebäude, Bräuche und Symbole. Ein Teil der Kinder lebt in religiös geprägten Familien, wo der Empfang der Sakramente Taufe und Erstkommunion noch selbstverständlich sind. Aber die jungen Menschen werden in der heutigen Gesellschaft viel früher erwachsen, sie werden vielen Einflüssen ausgesetzt und stellen daher traditionelle Werte eher in Frage und werden von Gleichaltrigen beeinflusst, die Religion oder Kirche als altmodisch oder nicht „cool“ abschreiben.
Ein Grundsatz lautet: das Kind, den Jugendlichen als Menschen ernst nehmen – seine persönlichen Vorzüge und Fähigkeiten entdecken und stärken und sie einbringen in die gemeinsame – und dann auch öffentliche Vorbereitung und Abhaltung der der liturgischen Feiern: bei der Schulmesse, dem Sonntagsgottesdienst, bei der Erstkommunion, bei der Firmung.
Erstkommunion
Die Hauptarbeit liegt bei der Religionslehrerinnen der Volksschule: Monika Pein und Monika Riegelnegg für Gamlitz; Birgit Schigan für die VS Ratsch. Die Vorbereitungen beginnen mit einem Elternabend unter Mitwirkung des Pfarrers. Die Zusammenarbeit mit den Eltern klappt sehr gut, weil die Religionslehrerinnen schon über Jahre bekannt sind und ihre Arbeit, ihr Einsatz für die (liturgische Feier der) Erstkommunion akzeptiert und geschätzt wird. Alle Vorhaben im Unterricht, aber auch die Besprechungen mit den Eltern zielen darauf ab, sich bei der Erstkommunion auf das Wesentliche (das Sakrament) zu konzentrieren und die Nebensächlichkeiten hintanzuhalten. Erfreulich ist, dass sich die Tischmütter, die in kleinen Gruppen die Erstkommunionkinder in der Vorbereitung begleiten, gerne freiwillig melden.
Schulmessen
Die Kinder und Jugendlichen machen gerne mit, wenn sie durch die Vorbereitung und die Liturgie angesprochen fühlen. Durch den Einbau von Rollenspielen etc. wird Eintönigkeit oder Passivität vermieden. Ausreichendes Üben ist notwendig. Die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schulen unterstützen die Arbeit der Religionslehrerinnen. Das Engagement der Schulgemeinschaft ist die Voraussetzung für die Abhaltung der „Religiösen Übungen“ auch in der Zukunft.
Firmung
Die Gesamtverantwortung obliegt seit Herbst 2021 im unserem Seelsorgeraum PASTORALREFERENT Mag. Werner Url. Für die Unterstützung erwachsene Firmbegleiter zu finden, ist schwierig. Das Verhältnis zwischen Jugendlichen und Eltern/Erwachsenen ist in der Phase der Pubertät bekanntlich etwas problematisch. Die Firmlinge werden zu Beginn des Schuljahres gefragt, ob sie bereit sind, die Gruppenkurse und Gottesdienste zu besuchen. Dann sind sie mit Freude, aber auch mit dem nötigen Ernst dabei. Am Ende gibt es ein anonymes Feedback, worin zum Ausdruck kommt, dass die Firmlinge dankbar sind für die gute Vorbereitung: „Ich wusste genau, was zu tun war. Ich fühlte mich sicher. Es war schön, dass ich das alles einüben und ausführen durfte.“
Schlussfolgerung
Abschließend lässt sich sagen, dass die Jugendlichen nach dem Schulbesuch für die Werte und Anliegen der Kirche „offen“ bleiben, wenn ihnen Religion als Lebensform nur „angeboten" und nicht aufgezwungen wurde.