„Innig beten und fröhlich feiern die Gamlitzer“ lautet der Befund des „Sonntagsblattes“ im Pfarrporträt aus dem Jahre 2009. „Die Pfarrgemeinde freut sich auf die meistens sehr anspruchsvoll gestalteten Messen, seien es die eindrucksvollen Klänge der Orgel, welche die Organistin im feierlichen Kirchenraum ertönen lässt, oder die Darbietungen des Kirchenchors. Nicht selten singen die Kinder und die Jugend zu modernen Rhythmen. Alles sorgfältig geübt und einstudiert.“
Der Sonntag in Gamlitz
Ja, der „Sonntag“ wird noch einigermaßen hoch gehalten in der Tourismusgemeinde Gamlitz. Der sonntägliche Kirchgang ist nicht nur dem 3. Gebot des Herrn geschuldet („Du sollst den Tag des Herrn heiligen“), er erfüllt auch einen sozial-kommunikativen Zweck. Es sind nicht nur ihrer zwei oder drei, die im Namen des Herrn um den Altar versammelt sind, es sind viele kleine Gruppen von Menschen, die nach der Messe am Kirchplatz zusammenstehen und miteinander reden. Die Sorgen und Freuden der Woche werden im Gespräch noch einmal „durchlebt“.
Besondere Festtage im Laufe des Kirchenjahres
Erstkommunion, Firmung, Fronleichnam erhalten durch die Anwesenheit und Mitwirkung von Vereinen besonderen Feier-Status: Da spielt dann die Marktmusikkapelle am Kirchplatz auf, da werden in der Agape Brot und Wein gereicht, da beginnen die Kinder in der Parkanlage um den Pfarrhof zu spielen. – Schade nur, dass der Herr Pfarrer sich dem fröhlichen Feiern bald entziehen muss, weil er zur Sonntagsmesse in die nächste Pfarrverbandspfarrkirche gerufen wird.
„Die Gamlitzer verstehen es, zu feiern“,
hört man immer wieder von den vielen Gästen aus dem In- und Ausland, die gerne an der Sonntagsliturgie teilnehmen – und unsere Kirchenbesuchs-Statistik anheben.
Gelebtes Brauchtum
Brauchtum und Religion sind tief verwurzelt in unserem Pfarrleben. Um Fruchtbarkeit, um eine gute Ernte wird im Laufe des Jahres gebetet – für eine gute (Wein-) Ernte wird innig und ehrlich gedankt. Alle liturgischen Feiern, die diesen Ansprüchen gerecht werden, sind bestens besucht: Die Segnung der Palmzweige am Palmsonntag und die Mitnahme der Zweige zum Ausbringen in Wohnhaus, Stall und Keller; der „Einbetsonntag“ Ende August als Dank für ausgebliebene Unwetter; das kirchliche Erntedankfest im Herbst als Abschluss- und Dankfest für ein hartes Arbeitsjahr auf den Feldern und in den Obst- und Weingärten.
Feiern und Wein
Lassen wir zum Schluss wieder das „Sonntagsblatt“ zu Wort kommen: „Das Feiern gehört ebenso zu einer lebendigen Pfarrgemeinde wie das andächtige Rosenkranzgebet. Feiern und Wein sind ja verwandt, besonders in einer Pfarre im Weinbaugebiet. So ist das jährliche Pfarrfest ein Termin, der dick im Kalender notiert wird. Da kann man auch einmal Emotionen zeigen, die man als „lebendiges Christentum“ versteht. Jesus hat schließlich auch oft gefeiert.“ (Robert Glück)
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