Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang
sei gelobt der Name des Herrn,
sei gelobt der Name des Herrn!
Früh auf den Weg macht sich an jedem ersten Monatsfreitag (Herz-Jesu-Freitag) eine Gruppe von 8 bis 14 Leuten, die sich um 5.30 Uhr in der Pfarrkirche zu Meditation, Gebet und Gesang - zum Morgenlob einfindet.
Die Initiative wurde gesetzt durch den Redemptoristenpater Josef „Peppo“ Zoitl anlässlich der Volksmission im Mai 1987 - mit Pfarrer Eduard Loibner als gewissenhaftem Priester und Seelsorger, dem Anbetung und Verehrung des Allerheiligsten und Volksfrömmigkeit immer schon ein Anliegen gewesen ist.
Das Morgenlob, die Laudes, ist im ursprünglichen Sinn das Morgengebet der Mönche, später auch der Priester und Diakone. Die Stundengebete sollten laut dem 2. Vatikanischen Konzil aber das Leben aller Gläubigen bereichern und sich nicht nur auf Ordensleute, Priester und Diakone beschränken. Die Gestaltung des Gamlitzer Morgenlobs folgt keinem festgelegten Schema. Die Auswahl des Themas bleibt dem Gestalter, der sich freiwillig meldet, überlassen; der Ablauf des Kirchenjahres gibt manche Anregung vor, aber auch ganz persönliche Anliegen und Ideen fließen in die Meditation und in den Gesang mit ein. Und mit dem gesungenen „Engel des Herrn“ um 6:00 Uhr schließt die Andacht meist, wenn die große Glocke vom Kirchturm den Tag einläutet. Das Morgenlob lässt ruhig werden und öffnet die Sinne - durch den Lobpreis und den Dank geht man bewusster in den Tag hinein, das gemeinschaftliche Gebet stärkt.
Aber nicht nur das Gebet stärkt, auch das gemeinsame Frühstück im Pfarrhof, das auf das Morgenlob folgt und zu dem Pfarrer Loibner mit dem Segensgruß „Gehet hin in Frieden - aber nicht ohne Frühstück!“ einlädt. Tradition haben mittlerweile auch die Bereitstellungsdienste zur „Gabenbereitung“: Josefa Breg sorgt für frisches, selbstgebackenes Brot und für Mehlspeisen, und Traude Radl bereitet den Kaffee.
Herzliche Einladung an alle, die zum Morgenlob kommen möchten!
Herr, ich erwarte ALLES von Dir
Mein Herr und mein Gott!
Im Glauben an Deine Kraft und Führung
beginne ich diesen Tag.
Wie immer ich mich fühle –
ich sage JA zu dem,
was Du mit mir heute vorhast.
Dir gebe ich mein ganzes Sein,
alle meine Sorgen und Ängste,
meine ganze Armseligkeit und Ohnmacht.
Dir vertraue ich,
dass Du aus ALLEM das Beste machen wirst
und mich nach Deinem Willen
formst und führst.
Dir gebe ich alle Menschen,
denen ich begegne,
mit denen ich zusammen lebe
und die Du mir anvertraut hast.
Deiner liebenden Fürsorge
empfehle ich sie an.
Dir übergebe ich meine Arbeiten,
mein Denken, Planen,
Wünschen und Handeln
in der Gewissheit,
dass Deine Kraft und Weisheit,
Deine Liebe und Macht
mir in allem nahe sind
und mich begleiten.
(Unbekannter Verfasser)